Donnerstag, 10. Juli 2014

Ein Gespräch in freundlicher Atmosphäre

20.06.2014
Heute kann ich die Vorkommnisse vom 30.05.2014 endlich mit der Heimleiterin besprechen. Immerhin hat Sie sich von sich aus zwischen Ferien und OP-Abwesenheit gemeldet und mir dieses Gespräch angeboten.
Auf meine damalige E-Mail bekam ich eine völlig unbefriedigende Antwort des Geschäftsführers sowie einen unbeholfenen Lösungsvorschlag der Heimleiter-Stellvertreterin, beides zusammen nicht hilfreich, sondern ärgerlich. 
Umso mehr hat mich dann die Einladung von Frau W. zum Gespräch überrascht.

Seit dem 30.5. hat sich die Situation punktuell leicht verbessert. 
Die Heimleiterin und ich sind uns einig, was die «no goes» und die erforderliche Pflege für I. anbetrifft. Ich wende ein, dass es einigen Pflegenden offenbar durchaus möglich ist, Mutter am Nachmittag stündlich abwechslungsweise  in den Rollstuhl zu setzen und ins Bett zu legen. Da die Lagerung im Bett wegen des Dekubitus ebenfalls häufig gewechselt werden muss, sehe ich es als Paradoxum an, wenn I. anderseits mehrere Stunden auf dem ungepolsterten Rollstuhl sitzen sollte! 
Zudem mache ich die Heimleiterin einmal mehr darauf aufmerksam, dass Mutter jeden Monat einen erheblichen Beitrag für «Aktivierung» in einer Gruppe bezahlen muss, obwohl sie diese noch nie in Anspruch nehmen konnte; die für Mutter passende Einzel-Aktivierung wurde hingegen schon lange weggespart! Ergo müsste Mutter vermehrt pflegerisch betreut werden! Auch hier scheinen Frau W. und ich einig zu sein.

Die Versprechungen, dass jetzt qualifiziertes Personal angestellt sei und es einfach noch ein wenig Geduld unsererseits brauche, mag ich allerdings nicht mehr hören. Nach zwei Jahren klingen sie wirklich abgedroschen und unglaubwürdig. Für mich zählt einzig der Tatbeweis.


Es war ein Gespräch in freundlicher Atmosphäre. Wenigstens das.